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Hilfe!?

Probleme mit dem NBR-Spielprinzip? Hier ist Platz für weitere Erklärungen!

 

So könnt ihr eure Fragen stellen.

 

Am meisten Schwierigkeiten scheint immer noch die Form der Mail zu bereiten.

Zu den häufigsten Fragen:

Q: Wie oft muß ich eine Aktion einreichen?
A: Mindestens einmal alle zwei Wochen, besser einmal wöchentlich. Wird zu drei öffentlichen Auswertungen keine Aktion eingereicht, übernehme ich oder einer der Gruppenleiter den Helden für die dritte Auswertung.

Q: Wie lang muß meine Mail sein?
A: Eine genaue Vorgabe in Zeilenlänge gibt es nicht, bemüht euch aber bitte um eine ausführliche Beschreibung. Als Anhaltspunkt mag der Umfang einer halben bis zu einer ganzen Schreibmaschinen-Seite dienen.

 

Dreh- und Angelpunkt des NBR-Spielprinzips ist die Zweiteilung der Mail:

Eure Aktion gibt euch die Möglichkeit, das Geschehen selbst zu führen, die Zügel in die Hand zu nehmen. In eurer Aktion erzählt ihr und ich bin "draußen". In eurer Aktion lenkt ihr das Spiel, tragt zu der interaktiven DSA-Geschichte der jeweiligen Runde bei.

Es folgt ein Beispiel, wie so etwas aussehen kann. Dieses Mal direkt aus der Praxis - von Delo und Barkle, die u.a. für ihre Umsetzung des NBR-Prinzips bereits mit einem Leserpreis ausgezeichnet wurden.

Zuerst kam meine Mail, und zwar über die allgemeine Mailingliste.

 

[DELO/BARKLE]

Barkle steigt zurück in den Wagen, während Delo sich schnurrstracks auf den Weg zu Gurbod macht, um nachzufragen, wie es mit einem Neuzugang stünde. Wie es der Zufall will, kommt ihm der Älteste gerade entgegen. Eigenartigerweise bebt er am ganzen Körper und hat einen hochroten Kopf. "Was das wohl bedeuten mag?" rätselt Delo, während er sein freundlichstes Gesicht aufsetzt und, immer lächelnd, "Phex zum Gruße!" ausruft. Er schafft es gerade, bis zu dem "e" in "Phex" zu kommen, als ein wahres Donnerwetter über ihn hereinbricht. "DELO KOLLBERG, was hast du jetzt schon wieder angestellt?" brüllt Gurbod.

"Ich, äh ...", beginnt Delo sich zu wundern. "Schweig", donnert Gurbod. "Gerade hatte ich die Gardisten in meinem Wagen! Und rate mal, wen sie suchen! WEN SUCHEN SIE WOHL? HMMM? Natürlich unseren 'MAGIER'! 'WAS HAT UNSER MAGIER DENN ANGESTELLT?' habe ich gefragt. 'Er wollte den Neffen des Fürsten bestehlen', hieß es zur Antwort. DEN NEFFEN DES FÜRSTEN!! Und??? Was hast du dazu zu sagen?"

"Äh, also, ich...", setzt Delo an.

"Schweig!" donnert Gurbod erneut. "Ich weiß alles, was ich wissen muß! Erst der Baron von Tuchersdorf, dann die Tochter des Fürsten von Henkersbrück, dann den Schwager des Henkers von Auerbach, die Frau des Richters von Tholomsteg, soll ich weitermachen??? MIR REICHT ES, HERR MAGIER!! Pack deine Siebensachen und verschwinde von hier. Und zwar schnell! Die Gardisten suchen dich, und wehe, sie erwischen dich in meinem Lager!"

Mit diesen Worten dreht sich Gurbod, immer noch am ganzen Körper bebend, um, und stapft davon.

 

Daraufhin berieten sich die beiden Spieler per PM darüber, wie wohl ihre nächsten Schritte aussehen könnten. Unterschiedliche Reaktionen der beiden sind dabei nicht zu vermeiden - aber machen gerade den Reiz des Rollenspiels aus. Wenn also beide Reaktionen geklärt sind, werden diese in einen schönen Text verpackt und gehen zurück an mich persönlich:

 

Hallo Benji,

wer anderen eine Grube gräbt... :)

***************

I.

Delo steht noch eine geraume Weile mit offenem Mund da und schaut Gurbod fassungslos hinterher. "Er hat mich rausgeschmissen!" trifft es ihn wie ein Hammerschlag. Mit gesenktem Kopf geht er zurück zum Wagen und kickt dabei ständig einen Stein vor sich her. "So was blödes. So habe ich ihn ja noch nie erlebt. Er hat mir doch sonst auch nichts krumm genommen. 'Er wollte den Neffen des Fürsten bestehlen.' Na und? Wenn er so blöde war und sich hat bestehlen lassen. Daß die Reichen auch immer die Dümmsten sind! Außerdem habe ich ihm dafür ja ein erstklassiges Schauspiel geboten. Dem kommt's doch auf einen Dukaten hin oder her sowieso nicht an, diesem Fettkloß. Und der einzige, der ihn bestehlen wollte, war ich schließlich auch nicht. Was mach' ich denn jetzt?" grübelt Delo vor sich hin. "Moment, sagte Gurbod nicht, die Gardisten würden noch nach mir suchen?" Schnell blickt Delo um sich. Nein, noch war nichts von der Horde zu sehen. Vorsichtig, aber doch schnell huscht Delo zu seinem Wagen zurück. Er reißt die Tür auf und tritt ein. Zwei erschreckte Gesichter starren ihn plötzlich an.

"Äh, hm, wie wär's mit einer Dreiergruppe?" platzt Delo schließlich heraus und versucht, die bestmögliche Mine zu machen, die ihm diese Situation erlaubt. Dabei starrt er ständig zum Fenster hinaus, um nach den Gardisten Ausschau zu halten.

Hüstel, mit ermahnenden Tonfall wendet Barkle sich an Delo, "Besteht die Möglichkeit, daß du etwas langsamer in den Wagen kommst? Mir rutscht jedesma ..." Da erinnert Barkle sich, daß sie beide nicht allein sind und verstummt abrupt. "Was meinst du mit Dreiergruppe?"

"Äh, tja, die Situation hat sich so ergeben. Durbin, sag mal, können wir uns deine Familie mal ansehen? Du wohnst doch bestimmt ganz in der Nähe", windet sich Delo wie ein Aal.

>[Hier kommt dann Durbins zustimmende Antwort.]<

"Prima! Wir sollten gleich losfahren und sie mal besuchen. Barkle, kannst du eine Kutsche fahren?" meint Delo wie aus der Armbrust geschossen.

"Ich denke schon" entgegnet Barkle und mehr zu sich selbst "Gemacht habe ich es zwar noch nicht, aber sooo schlimm wird es schon nicht kommen." Wobei er noch schnell ein Zeichen gegen das Böse macht.

"Durbin, entschuldigst du uns bitte mal ganz kurz?" bittet Delo den ehemaligen Imman-Spieler, während er Barkle in die andere Ecke seines Wagens schiebt. "Barkle", flüstert er, "die Gardisten sind hinter uns her. Dieser Fettkloß heute nachmittag war der Neffe von irgend so einem Fürsten, und der hat anscheinend jetzt die ganze Garde in Aufruhr versetzt. Wir sollten möglichst schnell von hier verschwinden. Die Einzelheiten erkläre ich dir später. Kannst du Anthala, meinen Esel, anspannen und uns von hier wegbringen. Ich trau' mich nicht mehr nach draußen, nachdem sie schon bei Gurbod nach mir gesucht haben." Er hält inne. "Ach ja, und könntest du noch, wenn alles ruhig ist, zu Jurge rübergehen und ihm diesen Silbertaler zusammen mit diesem Zettel..." er krizelt schnell einen Abschiedsgruß auf einen Papierfetzen, "... vor die Türe legen? Sein Wagen ist der zweite hinter meinem."

"Was sagst du? Der Tottel war wer?" ungläubig blickt Barkle auf Delo. "Außgerechnet Verwandschaft vom Fürsten, das hätte sich gelohnt und du murkst so rum beim Erleichtern. So eine schöne Gelegenheit im Eimer!" Barkle schaut ziemlich deprimiert aus.

Nach einer kurzen Pause, "Ok ich gehe zu Jurge. Auch den Esel werde ich noch anspannen und kutschieren werde ich auch noch." Nach kurzem Zögern "Wenn du so Angst vor den Gardisten hast, dann sollten wir möglichst schnell zu Durbin fahren. Dessen Sohn scheint ein ziemlich kräftiges Kerlchen zu sein, hat jedenfalls Durbin erklärt. Also ich gehe und erledige das mit Jurge und du versuchst Durbin auf das Bevorstehende vorzubereiten. Frag ihn auch über seinen Sohn aus. Aber bitte nicht wieder so plump."

II.

Wenn uns die Gardisten überrumpeln, spricht Delo eine "Harmlose Gestalt" über sich aus und spielt ihnen als altes Gaukler-Mütterchen etwas vor. Dabei zeigt er ihnen, wo er/sie den Magier gesehen haben will. Erkennen sie auch Barkle, muß dieser versuchen, so schnell wie möglich mit dem Wagen loszupreschen. Bei Durbin finden die drei vorerst Unterschlupf.

Sind die Gardisten wo anders noch beschäftigt, machen sich die beiden unbemerkt in Delos Wagen zu Durbins Heim.

So, dann laß dir mal was einfallen.

Bis bald.

 

Auf diese Weise sind übrigens auch einige Charaktere entstanden, die dann im Spiel erschienen sind. So sind Jurge und Gurbod beispielsweise Erfindungen der Spieler - Teile ihrer Aktion, die ich als Anregung aufgegriffen und selbst in das Spiel integriert habe.

Seitenbeginn

 

© 1998-99 Benjamin Marx.